THY 1/2023
SCHWERPUNKTTHEMA:
Psyche, Schlaf und Schilddrüsenhormon
Vielfältige Zusammenhänge und noch einige Rätsel
Schilddrüsenerkrankungen können in vielfältiger Weise auch die Psyche beeinflussen. So sind Depressivität oder Reizbarkeit mögliche Symptome der Unter- oder Überfunktion, aber auch andere Symptome wie Schlafstörungen, Gewichtszunahme oder Angst vor Krebs können psychische Probleme mit sich bringen. Nicht vollständig geklärt ist bisher, ob es auch eine direkte Assoziation zwischen der Hypothyreose und klinischen Depressionen gibt.
Niedergeschlagenheit, verstärkte Müdigkeit und Antriebslosigkeit findet man nicht nur bei klinischen Depressionen – sie können auch Symptome einer Hypothyreose sein. Auch die Überfunktion führt oft zu psychischen Symptomen wie innerer Unruhe, emotionaler Instabilität, Nervosität, Angst und Reizbarkeit. Starke Stimmungsschwankungen sind bei beiden Funktionsstörungen beschrieben. [1–2]
In einer dänischen Kohortenstudie wurde gezeigt, dass Patienten mit Hyperthyreose schon vor der Diagnose der Schilddrüsenerkrankung ein erhöhtes Risiko für eine Hospitalisierung aufgrund psychischer Probleme aufweisen und ihnen vermehrt Antipsychotika verschrieben werden. [3]
Inhalt
- Psyche, Schlaf und Schilddrüsenhormon
Vielfältige Zusammenhänge und noch einige Rätsel
- Sonographische Abklärung von Schilddrüsenknoten
Anwendung von TIRADS erleichtert die Beurteilung trotz einiger Fallstricke
- Bei Haarausfall auch an die Schilddrüse denken
- Repräsentative Bevölkerungsumfrage
Was wissen die Menschen in Deutschland eigentlich über die Schilddrüse?
- Beruhigung für viele Betroffene:
Schilddrüsenknoten in Deutschland sind zu 99 Prozent gutartig
- Deutschland ist wieder Jodmangelland
2. Welle der KiGGS-Studie zeigt zunehmende Unterversorgung von Kindern
Letzte Aktualisierung: 28.04.2023