THY 1/2022

SCHWERPUNKTTHEMA:

Jodversorgung in Schwangerschaft und Stillzeit:
Jodsupplementation bei Schwangeren und stillenden Müttern oft unzureichend

 

In Deutschland folgen nur etwa 50 % der Schwangeren der Empfehlung zur Jodsubstitution – noch weniger be­ginnen damit bereits wie empfohlen vor der Empfängnis. Angesichts der generell häufig unzureichenden Jod­versorgung junger Frauen erscheint das besonders bedenklich.

Der Bedarf an den meisten Vitaminen und Mineralstoffen nimmt erst ab dem 4. Schwangerschaftsmonat zu und lässt sich in der Regel durch eine ausgewogene Ernährung decken. Eine Ausnahme bilden Folsäure und Jod, die möglichst schon vier Wochen vor dem Eintritt einer Schwangerschaft in Form von Nahrungsergänzungsmitteln substituiert werden sollten.

In der Schwangerschaft steigt der Jodbedarf aufgrund der vermehrten mütterlichen Produktion von Schild­drüsenhormonen und einer erhöhten renalen Ausscheidung. Auch das Un­geborene ist auf die Jodversorgung durch die Mutter angewiesen, wenn es ab der 12. Schwangerschaftswoche mit der eigenen Produktion von Schilddrüsenhormon beginnt. Die ausreichende Versorgung mit Schild­drüsenhormon ist unabdingbar für das Wachstum und die gesunde Entwick­lung des Kindes.

Inhalt

  • Jodversorgung in Schwanger­schaft und Stillzeit
    Jodsupplementation bei Schwangeren und stillenden Müttern oft unzureichend

     
  • Jod – ein unverzichtbares Spurenelement für die Schilddrüse
    Ausreichende Jodversorgung als Voraussetzung für die Schilddrüsengesundheit

     
  • Schilddrüse und Selen
    Wann ist eine Supplementation sinnvoll?

     
  • Schilddrüse und Gewicht
    Zusammenhänge sind komplexer als gedacht

     
  • Henning macht schlau
    Das ultimative Schilddrüsenquiz

 

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Letzte Aktualisierung: 15.07.2022