THYROID-LIT. 50996

Treatment of post-radioactive iodine relapse of hyperthyroidism: comparison of long-term methimazole and radioactive iodine treatment

Saadat, N.; Azizi, F.; Abdi, H.; Amouzegar, A.

(Prevention of Metabolic Disorders Research Center, Research Institute for Endocrine Sciences, Shahid Beheshti University of Medical Sciences; Endocrine Research Center, Research Institute for Endocrine Sciences, Shahid Beheshti University of Medical Sciences, all Tehran, Islamic Republic of Iran)

J Endocrinol Invest: 1919-1924 (2022)

Ein geringer Teil von Hyperthyreose-Patienten erleidet nach Durchführung einer Radiojodtherapie ein Hyperthyreoserezidiv.

In der hier präsentierten Studie wurde untersucht, welche Folgetherapie (erneute Radiojodtherapie vs. Langzeit-Thyreostase mit Thiamazol) zu einer schnelleren Wiederherstellung einer euthyreoten Stoffwechsellage bzw. anhaltenden Beseitigung der Hyperthyreose führt.

Insgesamt 65 Patienten mit einem Hyperthyreoserezidiv nach Radiojodtherapie konnten in die Studie aufgenommen werden. Es erfolgte eine randomisierte Zuteilung entweder in die Gruppe: erneute Radiojodtherapie oder in die Gruppe: Langzeit-Thyreostase mit Thiamazol.

Verlaufskontrollen wurden im ersten Jahr alle 1–3 Monate und dann alle 6 Monate bis zum Ende der Beobachtungsdauer nach 60 Monaten durchgeführt. In der Radiojodgruppe lag die Zeit zwischen initialer Radiojodtherapie und Hyperthyreoserezidiv bei 23,2 ± 18,8, in der Langzeit-Thyreostase-Gruppe bei 20,8 ± 17,1 Monaten. Am Ende der Studie wiesen in der Langzeit-Thyreostase-Gruppe 97 % der Patienten eine Euthyreose auf, in einem Fall (3 %) wurde eine Hypothyreose gefunden. In der Radiojodgruppe waren 25 % der Patienten euthyreot, 56 % hatten eine manifeste Hypothyreose, 9,5 % eine subklinische Hypothyreose und weitere 9,5 % eine persistierende Hyperthyreose. Die mittlere Dauer bis zum Erreichen des Euthyreose-Status lag in der Radiojodgruppe bei 9,4 ± 5,0 Monaten und in der Langzeit-Thyreostase-Gruppe bei 3,5 ± 2,8 Monaten (p < 0,001).

Bezogen auf die gesamte Beobachtungsdauer von 60 Monaten befanden sich die Patienten aus der Radiojodgruppe mit 77,7 % und die Patienten aus der Langzeit-Thyreostase-Gruppe mit 95,2 % in Euthyreose (p < 0,001).

Die Studie zeigt, dass bei einem Hyperthyreoserezidiv nach Radiojodtherapie im Hinblick auf die Geschwindigkeit, mit der wieder eine Euthyreose hergestellt werden kann bzw. wie stabil diese Euthyreose danach ist, eine Langzeit-Thyreostase mit Thiamazol einer erneuten Radiojodtherapie überlegen ist.

Letzte Aktualisierung: 23.05.2023