Knowledge, attitudes, beliefs, and treatment burden related to the use of levothyroxine in hypothyroid pregnant women in the United States.

Toloza, F.J.K.; Theriot, S.E.; Singh Ospina, N.M.; Nooruddin, S.; Keathley, B.; Johnson, S.M.; Payakachat, N.; Ambrogini, E.; Rodriguez-Gutierrez, R.; O`Keeffe, D.T.; Brito, J.P.; Montori, V.M.; Dajani, N.K.; Maraka, S.

(Div. of Endocrinology and Metabolism, University of Arkansas for Medical Sciences, Little Rock, Arkansas; Knowledge and Evaluation Research Unit, Div. of Endocrinology, Diabetes, Metabolism and Nutrition, Dept. of Medicine, Mayo Clinic, Rochester, Minnesota; Dept. of Obstetrics and Gynecology, The University of Texas Health Science Center at Houston, Houston, Texas, USA; Div. of Endocrinology, Diabetes and Metabolism, Dept. of Medicine, University of Florida, Gainesville, Florida; Dept. of Obstetrics and Gynecology, University of Arkansas for Medical Sciences, Little Rock, Arkansas; Dept. of Pharmacy Practice, College of Pharmacy, University of Arkansas for Medical Sciences, Little Rock, Arkansas; Central Arkansas Veterans Healthcare System, Little Rock, Arkansas, all USA; Div. of Endocrinology, Dept. of Internal Medicine, University Hospital ‘‘Dr. Jose E. Gonzalez,’’ Autonomous University of Nuevo León, Monterrey, Mexico; Plataforma INVEST Medicina UANL-KER Unit (KER Unit México), Universidad Autónoma de Nuevo León, Monterrey, México; Div. of Endocrinology, Dept. of Medicine, National University of Ireland, Galway, Ireland)

Thyroid, 31: 669 - 677 (2021)

Während einer Schwangerschaft sind verständlicherweise viele Frauen zurückhaltend, Medikamente einzunehmen. Daher ist eine umfassende Beratung gerade in dieser Situation unabdingbar. Die Autoren gingen in dieser Arbeit aus den USA der Frage nach, wie die Einnahme von Levothyroxin (L-T4) wegen einer Hypothyreose von den Frauen aufgenommen wird.

Berichtet wird über 64 Patientinnen im Alter von 31.5 ± 6.2 Jahren. Bei 62 % der Teilnehmerinnen war die manifeste oder latente Hypothyreose bereits > 12 Monate vor der Schwangerschaft diagnostiziert worden, bei 22 % erst während der jetzigen Gravidität. 66 % der Patientinnen berichteten über die Durchführung von Schilddrüsenlabortests und gaben an, sich wohlzufühlen. Bei 6 % erfolgten zwar Laborkontrollen, sie berichteten aber, sich nicht wohlzufühlen. Bei 2% wurden keine Kontrollen vorgenommen und die Frauen gaben an, sich nicht wohlzufühlen. 20 % kannten die aktuellen Laborwerte nicht. Die Tatsache, an einer Hypothyreose zu leiden, verursachten bei einem Teil der Frauen Angstgefühle (34 %), Traurigkeit (11 %), Furcht (8 %) oder Ärger (2 %). Wurden die Patientinnen nach ihren Kenntnissen über die Risiken einer unkontrollierten Hypothyreose für den Schwangerschafts­verlauf und das Kind befragt, ergab sich das der Abbildung zu entnehmende Bild (oberer Teil: Risiken für die Mutter, unterer Teil: Risiken für das Kind).

Fast alle Frauen wussten, dass die Einnahme von L-T4 während einer Schwangerschaft sicher oder fast sicher ist. 67 % gaben an, dass die Einnahme von L-T4 in der Schwan­ger­schaft wichtiger ist als zuvor, hauptsächlich um Risiken vom Kind abzuwenden. Rund jede vierte Schwangere fühlte sich durch die Tatsache beeinträchtigt, L-T4 auf nüchternen Magen einzunehmen. 52 % der Frauen gaben Sorgen über den Langzeiteffekt einer L-T4-Einnahme an, 27 % berich­teten, sie seien wegen der Einnahme beunruhigt, 25 % hatten den Eindruck, die Einnahme von L-T4 mache das Leben „härter“ und 22 % berichteten über finanzielle Pro­bleme als Folge der Hypothyreose und deren Therapie.

Die Autoren fordern eine umfassende Information der Schwan­geren zu den Vorteilen einer L-T4-Medikation, um Angst­gefühle und Unsicherheit zu vermeiden. Immerhin 45 % der Frauen hatten angegeben, nicht ausführlich genug über die Risiken für Mutter und Kind einer nicht adäquat behan­delten Hypothyreose informiert worden zu sein.