LITERATUR

THYROID-LIT. 50919

Laser ablation versus radiofrequency ablation for benign non-functioning thyroid nodules: six-month results of a randomized, parallel, open-label, trial (LARA trial).

Cesareo, R.; Pacella, C.M.; Pasqualini, V.; Campagna, G.; Iozzino, M.; Gallo, A.; Pantano, A.L.; Cianni, R.; Pedone, C.; Pozilli, P.; Taffon, C.; Crescenzi, A.; Manfrini, S.; Palermo, A.

(Unit of Metabolic Diseases, ‘‘S.M. Goretti’’ Hospital, Latina, Italy; Dept. of Diagnostic Imaging and Interventional Radiology, Regina Apostolorum Hospital, Albano Laziale; Depts of Radiology and Internal Medicine, ‘‘S.M. Goretti’’ Hospital, Latina; Dept. of Sense Organs, Sapienza University of Rome, Rome; Dept. of Internal Medicine, University Hospital Campus Bio-Medico, Rome; Dept. of Interventional Radiology, S. Camillo Hospital, Rome; Geriatric Unit, Campus Bio-Medico University, Rome; Unit of Endocrinology and Diabetes, Campus Bio-Medico University, Rome; Pathology Unit, University Hospital Campus Bio-Medico, Rome, all Italy)

Thyroid, 30: 847 - 856 (2020)

Während der letzten Jahre wurde sowohl die Laserablation (LA) als auch die Radiofrequenzablation (RFA) als mögliche Therapie benigner szintigrafisch kalter Schilddrüsenknoten berichtet. Es existiert jedoch bislang keine vergleichende prospektive Untersuchung dieser beiden Vorgehensweisen.

Dies berichten die Verfasser hier in einer randomisierten Studie bei 60 Patienten im mittleren Alter von 56 ± 13 Jahren. Die Knoten hatten ein Volumen von ≥ 5 ml und waren solide bzw. vornehmlich solide. Der Knoten war zytologisch benigne und szintigrafisch „kalt“. Die Patienten klagten über lokale Beschwerden oder waren kosmetisch beeinträchtigt. Es bestand eine euthyreote Stoffwechsellage. Erhöhte Kalzitoninwerte und erhöhte Antikörper waren ebenso nicht nachweisbar. Die Patienten wurden 1 : 1 einem der Verfahren zugeordnet. Nach sechs Monaten erfolgte eine Nachuntersuchung.

Das Knotenvolumen, die Schilddrüsenstoffwechsellage und die zytologische Untersuchung unterschieden sich zwischen beiden Gruppen nicht. Das mittlere Knotenvolumen betrug 23,4 ± 22,3 ml. Bei Patienten, bei denen eine RFA erfolgte, wurde eine signifikant höhere Energie appliziert als bei Patienten, die eine LA erhielten: 53.898 ± 74.940 vs. 9.540 ± 3.573 J (p < 0,001).

In der Gruppe, die RFA erhielt, war nach sechs Monaten eine stärkere Abnahme des Knotenvolumens zu verzeichnen als in der Gruppe, die die LA erhielt (64,3 % vs. 53,2 %; p = 0,02). Eine Knotenreduktion um ≥ 50 % war bei 86,7 % in der RFA-Gruppe und bei 66,7 % in der LA-Gruppe zu verzeichnen (p = 0,13). Dabei korrelierte die Abnahme des Knotenvolumens nicht mit dem initialen Volumen oder mit Volumen der Koagulationsnekrose. Auch in der linearen Regressionsanalyse war der Unterschied der Abnahme des Knotenvolumens zwischen beiden Verfahren zu bestätigen, adjustiert nach Alter, Ausgangsvolumen und Anteil zellulärer Elemente (p = 0,018). Die klinischen Angaben zu lokalen Beschwerden im Halsbereich und zur kosmetischen Beeinträchtigung durch den Knoten unterschieden sich zwischen beiden Verfahren ebenfalls nicht. Auch die Schilddrüsenwerte unterschieden sich nicht vor der Therapie und nach sechs Monaten sowie zwischen beiden Gruppen.

Unerwünschte Effekte wurden bei 11 der 30 Patienten in der RFA-Gruppe (37 %) und bei 13 der 30 Patienten in der LA-Gruppe (43 %) verzeichnet, insbesondere lokale Schmerzen (20 % in der RFA-Gruppe, 17 % in der LA-Gruppe). Bei je einem Patienten/Gruppe wurde Heiserkeit beobachtet. Selten kam es zu einer Hämatombildung oder zu Fieber.

Insgesamt bezeichnen die Verfasser beide Verfahren als sicher. Die Abnahme des Knotenvolumens war nach sechs Monaten in der RFA-Gruppe signifikant größer als in der LA-Gruppe.

Letzte Aktualisierung: 13.01.2021