LITERATUR

THYROID-LIT-50882

Thyroid nodules as a risk factor for tyrhoid cancer in patients with Graves´ disease: a systematic review and meta-analysis of observational studies in surgically treated patients.

Papanastasiou, A.; Sapalidis, K.; Goulis, D.G.; Michalopoulos, N.; Mareti, E.; Manatalovas, S.; Kesisoglou, I.

(3rd Dept of Surgery, “AHEPA” University Hospital, Medical School, Aristotle; Unit of Reproductive Endocrinology, 1st Dept. of Obstetrics and Gynecology, Medical School, Aristotle University of Thessaloniki, Thessaloniki, Greece)

Clin Endocrinol, DOI: 10.1111/cen.14069 (2019)

Die Autoimmunhyperthyreose (M. Basedow) stellt eine der häufigen Indikation zur Schilddrüsenresektion dar. Obwohl zumeist eine diffuse Schilddrüse vorliegt, bestehen in manchen Fällen zusätzlich Knoten. Die Inzidenz eines malignen Knotens bei Patienten mit M. Basedow wird mit 0.15 bis 15 % berichtet. Diese weite Spanne war Anlass für die hier vorgestellte Metaanalyse.

Ausgewertet wurden insgesamt sieben Studien mit 2582 Patienten. Die Prävalenz einer Malignität der Knoten errechnete sich mit 11.5 % (297/ 2582). Die Knotenprävalenz errechnete sich mit 968 Patienten (37.5 %). War bereits präoperativ ein Knoten bekannt, so betrug die Malignitätsrate 22.2 %. War präoperativ kein Knoten bekannt, errechnete sich die Malignitätsrate mit 5.1 %. Dies fasst die Abbildung zusammen.

Eine Subgruppenanalyse wurde angeschlossen, in der Patienten mit nur einem Knoten mit solchen mit multiplen Knoten verglichen wurden. Diese Auswertung basierte auf vier der initial sieben Studien (n = 630). Bei 118 Patienten (18.7 %) lag ein einzelner Knoten vor, bei 512 Patienten bestanden multiple Knoten (n = 512; 81.3 %). Die Prävalenz eines Karzinoms betrug 28 % in der erstgenannten Gruppe (n = 34) und 18.3 % in der zweiten Gruppe (n = 93). Die Metaanalyse in dieser Subgruppe ergab jedoch keinen signifikanten Unterschied.

Es kann somit auf der Basis der hier vorgestellten Daten zusammengefasst werden, dass bei Patienten mit M. Basedow das Vorliegen von Schilddrüsenknoten mit einem höheren Malignitätsrisiko assoziiert ist. Die Autoren empfehlen jedoch hierzu prospektive Untersuchungen, da Bias in den berücksichtigten Studien vorliegen dürften und die Studien generell heterogen sind.

Letzte Aktualisierung: 10.01.2020