LITERATUR

THYROID-LIT-50880

Radiofrequency ablation of thyroid nodules: a long-term prospective study of 24 patients. 

Martinez, J.A.; Viana, L.A.; Martinez, J.L.L.; Perez, E.R.

(Hospital Universitario de Burgos, Burgos, Spanien)

J Vasc Interv Radiol, DOI: 10.1016/j.jvir.2019.04.022 (2019)

Die Technik der Radiofrequenzablation (RFA) bei in der Regel soliden Schilddrüsenknoten wurde während der letzten Jahre mehrfach beschrieben und diskutiert. Dies betrifft auch die Effektivität bei Langzeitbeobachtung, was die Autoren zu dieser prospektiven Untersuchung veranlasste (n = 24, 20 Frauen, vier Männer). Das mittlere Lebensalter lag bei 50.17 ± 13.6 Jahre. Alle Patienten wiesen vor der Intervention lokale Beschwerden auf. Es mussten zudem zwei Feinnadelpunktionen mit dem Beleg eines benignen Knotens (Bethesda II) vorliegen. Die Knoten wiesen ein mittleres Volumen von 36.3 ± 59.82 cm3 auf (Bereich 0.67 – 231.65 cm3). 54.2 % der Knoten waren sonographisch solide, als vornehmlich solide wurden 37.4 % und vornehmlich zystisch wurden 8.3 % eingeordnet.

Einen Monat nach einmaliger Therapie war eine Abnahme der Knotengröße um 32.98 ± 29.84 % zu dokumentieren, nach drei Monaten um 52.10 ± 29.97 %, nach sechs Monaten um 56.82 ± 24.16 %, nach zwölf Monaten um 68.76 ± 19.08 %, nach 24 Monaten um 69.92 ± 19.23 % und nach 36 Monaten um 76.84 ± 15.92 %. Dabei folgte die Volumenreduktion einer logarithmischen Korrelation (vgl. Abbildung, VRR = volume reduction rate in %).

Die Komplikationsrate betrug 16.67 %, davon bei zwei Patienten ein lokales Hämatom (8.36 %) und ein Patient (4.17 %) mit einer intrazystischen Blutung. Ein weiterer Patient erlitt eine Nervenparese (4.17 %).

Insgesamt beschreiben die Verfasser die RFA als sicheres und effektives therapeutisches Verfahren bei Patienten mit symptomatischem benignem Knoten.

Vgl. hierzu auch die Arbeit von Deandrea et al. in dieser Folge des SLD.

Letzte Aktualisierung: 10.01.2020