Thyroid-Lit-50759
Thyroid ultrasound features and risk of carcinoma: a systematic review and meta-analysis of observational studies.
RECK REMONTI, L.; KAERCHER KRAMER, C.; BAUERMANN LEITÃO, C.; CATANI F. PINTO, L.; GROSS J.L.
(Div. of Endocrinology, Hospital de Clínicas de Porto Alegre, Porto Alegre, Brazil. Div. of Endocrinology, University of Toronto, Toronto, Canada. Depts of Internal Medicine and Endocrinology, Universidade Federal do Rio Grande do Sul, Porto Alegre, Brazil.)
Thyroid, 25(5): 538-550 (2015)
Die Sonographie stellt das routinemäßig durchgeführte bildgebende Verfahren in der Diagnostik von Schilddrüsenknoten dar. Von entscheidender Bedeutung ist hierbei die Differenzierung maligner Knoten von einem benignen Befund. Es wurden eine Reihe von Ultraschallbefunden beschrieben, die mit einem erhöhten Malignitätsrisiko assoziiert sind, wie Mikrokalzifikationen, verstärkte intranodale Perfusion, Echoarmut und andere. Um die Wertigkeit der sonographischen Befunde bei dieser Fragestellung zu untersuchen, erstellten die Verfasser die hier zusammengefasste Metaanalyse auf der Basis einer Medline-Recherche. Eingeschlossen wurden Studien bei Patienten, die einer Schilddrüsenresektion zugeführt wurden. Schließlich wurden 52 Studien, in denen insgesamt 12 786 Knoten beschrieben wurden, eingeschlossen.
Alle untersuchten Ultraschallbefunde hatten einen signifikanten Bezug zu einer histologisch bestätigten Malignität, wobei die Odds ratio (OR) von 1.77 bis 35.7 reichte. Die Sensitivät reichte von 26.7 bis 63 %, woraus geschlossen werden kann, dass bei Einzelbetrachtung dieser Befunde eine große Zahl von Karzinomen nicht entdeckt worden wäre. Vier Befunde (Mikrokalzifikationen, zentrale Vaskularisation, unregelmäßige Begrenzung sowie ein längerer als tiefer Durchmesser) hatten die höchste Spezifität: 87.7 %, 78 %, 83.1 % bzw. 96.6 %. Die wichtigsten statistischen Resultate sind der Tabelle zu entnehmen. Besonders sei hierbei auf den Parameter „Fehlen der Elastizität“ hingewiesen, der die beste diagnostische Genauigkeit aufwies.
Die Verfasser fassen zusammen, dass kein isolierter Ultraschallbefund beschrieben werden konnte, der mit guter diagnostischer Genauigkeit eine Malignität des Knotens vorhersagt. Einige Befunde, wie z. B. die Mikrokalzifikationen oder eine zentrale Vaskularisation, können jedoch Knoten mit erhöhtem Karzinomrisiko identifizieren. Besonders wird auf das Fehlen der Elastizität hingewiesen. Aber gerade die Elastographie muss noch genauer untersucht werden.
Letzte Aktualisierung: 21.01.2016